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Über das Gesellschaftswissenschaftliche Institut

Arbeitsgebiete

Das Gesellschaftswissenschaftliche Institut Hannover (GI) wurde 1991 von Philosophen und Sozialwissenschaftlern gegründet. Es verfolgt den Zweck der wissenschaftlichen Erkenntnis gesellschaftlicher Erscheinungen und ihrer Gründe im Bewußtsein der Veränderbarkeit spezifischer gesellschaftlicher Formen. Damit grenzt das GI sich einerseits ab gegenüber positivistischen Richtungen der Sozialforschung, andererseits bemüht es sich um Formen intensiver und interdisziplinärer kritischer Beschäftigung mit dem Thema Gesellschaft. Den Ausgangspunkt der Erkenntnis von Gesellschaft aus deren Gründen und Prinzipien bildet dabei die Kritik der politischen Ökonomie, weil alle besonderen sozialen Zusammenhänge aufbauen auf einer funktionierenden materiellen Reproduktion der Gesellschaft und weil die Prinzipien der modernen Marktwirtschaft grundsätzlich solche kapitalistischen Wirtschaftens sind.

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Tradition der praktischen Philosophie mit ihren Themen Recht, Moral, Politik, Gesellschaft und Geschichte, und zwar in doppelter Hinsicht im interdisziplinären Zusammenhang. Durch die Reflexion auf die erkenntnistheoretischen Grundlagen praktischen Denkens soll gegen die Behauptung austauschbarer Diskurse dessen Anspruch auf wissenschaftliche, d.h. notwendige und allgemein gültige, Erkenntnis betont werden; durch die Einbeziehung spezifischer Gegenstände der praktischen Disziplinen wird der Angewiesenheit des philosophischen Denkens auf Gegenstände Rechnung getragen, die sie nicht selbst konstruieren kann, wenn sie nicht, wie immer auch formell richtig, in sich leerlaufen soll.

Organisation

Zur Verwirklichung dieser Zwecke veranstaltet das GI in loser Folge Lektüre-Kreise, Arbeitsgruppen und Forschungscolloquien sowie Blockseminare und Vortragsveranstaltungen. In größeren Abständen werden Tagungen ausgerichtet und Publikationen herausgegeben. Seit 2004 ist das GI mit der Pflege des wissenschaftlichen Nachlasses von Peter Bulthaup betraut. Einzelheiten zu diesem Arbeitsgebiet finden sich auf der Website des Peter-Bulthaup-Archivs.

Alle Veranstaltungen des GI sind öffentlich und kostenlos zugänglich. Die Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. Spenden zur Unterstützung der Arbeit sind voll steuerabzugsfähig.